Vorsicht, Trickbetrüger

 

Interesse am Immobilien- oder Bootskauf nur vorgetäuscht
Sie haben Ihre Immobilie oder Ihr Boot inseriert. Ein Interessent ruft an. Er will das Objekt kaufen, schnell, ohne
Besichtigung, zum ausgeschriebenen Preis und ohne Verhandlungen.
Oft sind es Betrüger, die mit solchen Angeboten versuchen, einen sogenannten "Rip-Deal" einzufädeln. Tatsächlich soll der Anbieter um Geld gebracht werden.
Der Anrufer gibt sich meist als Vermittler eines ausländischen Geschäftsmannes aus, der das Objekt erwerben will, derzeit aber nicht vor Ort reisen kann. Deshalb soll das Geschäft im Ausland – sehr häufig: Mailand oder Turin – abgewickelt werden.
Ködergeschäfte werden inzwischen auch in Spanien eingefädelt. Bevorzugte Opfer: Residenten mit teuren
Immobilien oder Booten.
Im Laufe der Verkaufsverhandlungen heißt es , der Kauf könne nur stattfinden, wenn vorher Geld getauscht werde. Der
vermeintliche Investor verfüge über sehr viel Schwarzgeld. Ein Ködergeschäft wird eingefädelt: "Meist werden zum
Beispiel 10.000 Schweizer Franken in 10.000 Euro umgetauscht. Das spätere Opfer macht so bei seinem ersten Besuch im Ausland zunächst einen Gewinn und fasst Vertrauen. Es wird ihm ein größerer Deal angeboten. Oft geht es um Beträge um die 100.000 Euro und mehr.
Das Opfer reist erneut ins Ausland. Im Gepäck Bargeld. Der Übergabeort, meist ein Luxushotel. Es wird ihm im Austausch gegen echtes Geld ein Koffer mit Falschgeld untergeschoben. Schöpft das Opfer Verdacht, wird der Koffer mit dem echten Geld notfalls mit Gewalt entwendet. Sobald die Täter ihre Beute haben, verschwinden sie blitzschnell.
So erkennen Sie Betrüger
Der vermeintliche Interessent zeigt starkes Interesse an der Immobilie, dem Boot, ohne diese (es) zu kennen.
Eventuell behauptet er auf Nachfrage, er hätte das Objekt schon von außen besichtigt
Sie erfahren keine feste Adresse des Interessenten, nur Handynummern (Prepaid-Karten) und E-Mail-Adressen
Der Interessent will nicht handeln, sondern akzeptiert Ihren Preis sofort (oder bietet noch mehr) .
Der Anrufer gibt vor, im Auftrag eines reichen ausländischen Geschäftsmannes zu arbeiten.
Der eigentliche Kaufinteressent könne derzeit nicht vor Ort reisen, deshalb müsse das Geschäft im Ausland abgewickelt
werden. Bevorzugte Orte: Mailand, Turin, aber auch Holland – immer in noblen Hotels.
Es wird ein Devisen-Tauschgeschäft vorgeschlagen. Begründung: Der Käufer habe Schwarzgeld.
Dem Opfer wird eine Belohnung für den Umtausch versprochen. Schließlich sollen beide Seiten profitieren. Ein
Ködergeschäft mit einer geringen Summe wird vorgeschlagen und wie abgesprochen abgewickelt. Dann wird ein Umtausch mit einer größeren Summe vorgeschlagen.
Wenn Sie darauf eingehen, ist Ihr Geld verloren. Vor Ort wird Ihnen Falschgeld angedreht, oder die Verbrecher stehlen ihr Geld mit Gewalt.
Betroffene sollten möglichst schnell die Polizei einschalten: Das ist bei dieser Art von Kriminalität besonders wichtig, um die Betrüger wirksam verfolgen zu können.
Die Anzeige sollte in jedem Fall erfolgen. Die ausländischen Behörden prüfen nicht, ob es sich um in der
Bundesrepublik versteuertes Geld gehandelt hat.

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