Spanien – Kapitalflucht nimmt dramatisch zu – Bankeneinlagen sinken
Die Kapitalflucht aus Spanien nimmt weiter zu. Das belegen Zahlen der spanischen Zentralbank. Die Verunsicherung von Investoren und Privatpersonen ist zunehmend spürbarer. Analysten gehen davon aus, dass das 100 Milliarden Euro schwere Rettungspaket für Spaniens Banken nicht reichen wird.
Über 123 Milliarden Euro sind beim privaten Kapitalabfluss verzeichnet worden, mehr als im gesamten Jahr 2011, da waren es aufs Jahr gerechnet 75,307 Milliarden Euro.
Nach Angaben der Zentralbank zur monatlichen Zahlungsbilanz des Landes nahm der Kapitalabfluss nach einem Rekord von 66,2 Milliarden Euro im April um weitere 26,587 Milliarden Euro zu. Insgesamt verließen in den ersten Monaten des Jahres 123,678 Milliarden Euro von internationalen Investoren und Spaniern das Land.
Neben der massiven Kapitalflucht zeigt sich auch ein Rückgang der Kundeneinlagen bei den Banken. Im Mai gingen die Einlagen von Unternehmen und privaten Haushalten um 31,7 Milliarden Euro zurück.