Spanien – Junge Menschen bis 30 zur Unselbstständigkeit gezwungen
70 Prozent der Spanier im Alter zwischen 20 und 29 Jahren wohnen noch bei ihren Eltern. Dies geht aus einer Studie hervor, die die spanische Zeitung El Mundo am Mittwoch veröffentlichte.
Im Jahresvergleich entspricht das einer Zunahme von 23 Prozent. Einer Studie der Sparkasse La Caixa zufolge liegt das durchschnittliche Auszugsalter in Spanien bei mehr als 28 Jahren.
Wegen der Krise in Spanien und der hohen Jugendarbeitslosigkeit (50,2 Prozent) sehen sich immer mehr Jugendliche gezwungen, zurück zu den Eltern zu ziehen.
Die späte Selbständigkeit junger Spanier ist nicht nur Folge der enormen Jugendarbeitslosigkeit, sondern auch die der hohen Mietpreise und den Preisen für Eigentumswohnungen.
Für den weitaus größten Teil der jungen Spanier sind die hohen Mieten und Kaufpreise unerschwinglich.
Zudem hat die Regierung Mietbeihilfen für junge Spanier gestrichen und den Zuschuss für diejenigen, die diese Hilfe zurzeit erhalten, um 30 Prozent von 210 auf 147 Euro im Monat gekürzt.