Pleitendrama in Spanien
Im Jahr 2012 ist die Zahl der Schuldner, die Insolvenz anmelden mussten, um 27,1% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Besonders dramatisch dabei, fast ein Viertel der Schuldner waren Inhaber von Firmen, die 20 Jahre oder mehr bestanden hatten.
Das hat das Nationale Institut für Statistik INE in einer ersten eigenständigen Veröffentlichung dieser Art jetzt bekannt gegeben. Bei der Veröffentlichung wurden als Basis der Analyse Daten aus den letzten fünf Jahren ausgewertet.
Von 2009 bis 2012 stieg die Zahl der Konkurse auf der iberischen Halbinsel von 6197 auf 8726 Unternehmen an. Den stärksten Negativanstieg verzeichnete die spanische Wirtschaft dabei im letzten Jahr. Die Betriebsform der S.R.L (Sociedad de Responsabilidad Limitada: Stammkapital = mindestens 3.012 Euro, höchstens 120.202 Euro) war im untersuchten Zeitraum die Betriebsform, die besonders häufig aufgeben musste. Allein 2012 meldeten 5.990 Unternehmen dieser Art Insolvenz an. Betrachtet man die Art der Unternehmen fallen besonders die Bereiche Handel ( +37,9%) und Hotellerie (+34%) auf, gefolgt vom Transport und Lagersektor, der 29,4% mehr Pleiten zu beklagen hatte als noch 2011. Auch der Bausektor gab weiter nach, hier nahm die Zahl der insolventen Unternehmen im letzten Jahr um mehr als 20% zu.