Mehr als 2 Millionen Kinder in Spanien sind arm
Das hat die weltweit größte Organisation für Kinderrechte ‚Save the children‘ am internationalen Tag des Kindes (20.11.2012) bekanntgegeben.
Insgesamt sind in Spanien 2.226.000 Kinder und damit mehr als 27% Minderjährige von Armut betroffen.
Die spanische Regierung wisse von der alarmierenden Situation und habe trotzdem keine geeigneten Maßnahmen getroffen, um das Problem auf der politischen Ebene anzugehen und einen Plan zu erarbeiten, wie die Kinderarmut bekämpft werden kann, sagte Yolanda Román, die politische Sprecherin der Organisation der Tageszeitung ElMundo.
Die Kinder seien aber das verletzlichste soziale Kollektiv in der Gesellschaft, das am meisten Aufmerksamkeit benötige, führte Román weiter aus. Viele der aktuellen Haushaltskürzungen hätten dagegen einen Negativeffekt auf Kinderrechte, was in der Gegenwart und in der Zukunft tiefgreifende Konsequenzen haben könne. In den letzten zwei Jahren ist der Bildungsetat Spaniens um mehr als 30% gekürzt worden, was eine Instabilität des Systems zur Folge hat. Alle kommenden Reformen müssen sich deshalb auf die Verwirklichung des Rechtes auf Bildung konzentrieren. Die Rechte der Kleinsten müssen in Zukunft Priorität haben, führte Román weiter aus. Armut provoziere soziale Ausgrenzung und behindere die Kinder in ihrer Entwicklung.
Mehr als 80% aller von Wohnungsräumungen Betroffenen haben Kinder. Wohnungslosigkeit bedrohe ihre Entwicklung und Gesundheit. Außerdem steigt in Familien mit ökonomischen Problemen die Wahrscheinlichkeit von Gewalt, auch gegen die Kinder. Ein System der Sozialen Fürsorge und Früherkennung müsse hier eingesetzt werden, um Misshandlungen und Vernachlässigungen frühzeitig zu entdecken, so ‚Save the children‘.