Die schönen Urlaubstage des Jahres 2011 unter der Sonne Spaniens sind vorüber und der Wunsch, als Arbeitnehmer oder Rentner, dort zu leben hat so Manchen beflügelt seinen Wohnsitz dorthin zu verlegen.

Der Verbraucherschutz Spanien warnt vor übereilten Schritten die Heimat in Richtung Spanien zu verlassen.

Spanien hat zurzeit die meisten Arbeitslosen in Europa und eine Inflationsrate von gut 3 Prozent. Wer die Sprache nicht perfekt beherrscht und nicht in eine der wenigen Berufsnischen mit dem ohnehin geringen Bedarf im Lande passt, hat keine Chance seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Die Mieten sind Landesweit hoch, meist höher als in Deutschland, und der angebotene Wohnraum entspricht in der Regel nicht den gewohnten Standards in Deutschland. So fehlt es meist an Heizung, die von November bis April ein Muss ist. Auch die Wärmedämmung oder Schallisolierung etc. sind Unbekannte.

Mietverträge sind anders gestaltet und  Mietminderungen bei Mängeln so gut wie nicht möglich.

Wer kaufen will oder baut läuft Gefahr, dass Niemand für eine Nichtfertigstellung der Baumaßnahme oder bei Erwerb einer fertigen Immobilie für Mängel haftbar zu machen ist. Viele  Bauträger und Baufirmen sind dem Wirtschaftseinbruch im Immobiliensektor bereits zum Opfer gefallen oder sie stehen auf wackligen Füßen.

Auch Angebote, unter anderem von Banken, weit unter Wert zu erwerben könnten sich aus den vorgenannten Gründen als Fehlkauf erweisen.

Die täglichen Lebenshaltungskosten liegen teilweise weit über denen in Deutschland und das bei einem viel geringeren Bevölkerungseinkommen, meist nur 1.000 bis 1.200 Euro im Monat, verbunden mit  längeren Arbeitszeiten.

Hinzu kommt, dass die in den vergangenen Jahren hervorragenden Verkehrsverbindungen zwischen Deutschland und Spanien via Flugzeug in den letzten Monaten immer teurer geworden sind und zumindest im Direktverkehr weitgehend eingeschränkt wurden.

Wer Deutschland  in Richtung Sonne verlassen will sollte „Entscheidungen eingehend prüfen“.