Jeder fünfte Spanier ist arm

 

Nach einer aktuellen Umfrage des Spanischen Nationalen Institutes für Statistik INE zu den Lebensumständen 2011 lebt jeder fünfte Spanier an oder unter der Armutsgrenze. Bei den Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren sind es sogar 25%. Und das durchschnittliche Einkommen sinkt weiter.

2011 lag es bei 24.609 Euro pro Haushalt und damit 1,9% unter dem von 2010. Schaut man sich die Entwicklung seit Beginn der Krise im Jahr 2008 an, als das durchschnittliche Einkommen noch 26.500 Euro pro Haushalt betrug, sieht man, dass bisher jedes Jahr weniger verdient wurde.

Das Risiko arm zu sein ist bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren am größten (25,9%) und nimmt mit zunehmendem Lebensalter ab. Pensionäre sind mit 16,9% in 2011 im Schnitt am wenigsten betroffen.
Ob eine Person besonders gefährdet ist, unter die Armutsgrenze abzurutschen, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Unter anderem davon ob die Familie in unbelastetem Eigentum wohnt oder Miete zahlen muss. Bei Familien mit Wohneigentum ohne Hypothek ist der Anteil der Armen zum Beispiel nur 8,5%. Auch die Bildung spielt eine große Rolle: Je niedriger der Schulabschluss desto höher das Risiko unter der Armutsgrenze leben zu müssen. 28,9% der Spanier ohne oder mit geringem Bildungsabschluss sind davon betroffen. Auch die Alleinerziehenden sind besonders gefährdet, 38,9% von ihnen haben nicht genug Geld zum Leben.
Regional gesehen steht das Baskenland am besten da, Schlusslichter mit 7.756 bis 7.536 Euro durchschnittlichem Einkommen pro Person sind die Extremadura, Andalusien und Murcia.
Der größte Anteil der von Armut betroffenen Menschen in Spanien lebte 2011 auf den Kanarischen Inseln, hier ist mit 33,8% jeder dritte Resident arm. 

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