Die Zahl der Arbeitslosen in Spanien steigt weiter an
Seit acht Monaten steigt die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung kontinuierlich an und hat im März die neue Rekordzahl von insgesamt 4.750. 867 erreicht. Das sind mehr als doppelt so viele Betroffene wie noch vor fünf Jahren und 9,63% mehr Arbeitslose als noch vor einem Jahr. Da die Inflation nur wenig abflacht, kommt dazu eine allgemeine Abnahme der Kaufkraft in Spanien.
Nur 5.419 Personen insgesamt haben im Gegensatz zu den mehr als 38.000 neuen Arbeitslosen im letzten Monat eine sozialversicherungspflichtige Arbeit abgetreten. Die Arbeitslosigkeit ist eine Folge der Rezession und der drastischen Kürzungen der Regierung Rajoy, der die Arbeitsmarktreform bisher wenig entgegensetzten konnte. In Regierungskreisen wird vermutet, dass die Negativtendenz auf dem Arbeitsmarkt das ganze Jahr über anhält. Man rechnet mit dem Verlust von weiteren 600.000 Vollzeitarbeitsplätzen. Lediglich auf den Balearen, in Navarra und Katalonien nahm die Zahl der im März registrierten Arbeitslosen leicht ab. In allen anderen autonomen Regionen stieg die Zahl der Beschäftigungslosen an, allen voran Andalusien mit 12.538 neuen Betroffenen. Auch die gelockerten Kündigungsfristen und abgesenkten Abfindungen, die die Arbeitsmarktreform vorsieht, konnten den Trend nicht umkehren. Die Zahl der unterschriebenen Arbeitsverträge war im März 2012 um 11% niedriger als im März 2011.