Die spanische Revolution 15-M- Der Protest kehrt zurück
Weltweite Aktionen geplant. Die spanische Revolution meldet sich am Samstag (15. Oktober 2011) mit Märschen in 60 Städten zurück.
Dazu kommen Protestveranstaltungen in 45 Ländern auf der ganzen Welt. Die Märsche richten sich gegen die Politik und die Banken und werben für eine direktere Beteiligung der Bürger an politischen Entscheidungsprozessen. Ziele der Kritik sind außerdem das Militär und die Zensur des Internets.
Von Alaska bis Honkong, von der Wallstreet bis nach Mexiko beteiligen sich „Empörte“ an den Demonstrationen. 350 Märsche wird es geben, organisiert hat es die 15-M in Spanien.
„Entschuldigen Sie die Störung, das ist eine Revolution”, so fängt das Video der Bewegung an, dass zur Teilnahme an den Demos aufruft. Auch sonst kommt die Bewegung jung, frech und selbstbewusst daher und nutzt das Netz als Medium der neuen Generation, um sich weltweit zu verbinden.
In Madrid treffen sich die Protestler nach Sternmärschen um sechs Uhr abends auf der plaza de Cibeles, in Barcelona eine Stunde eher auf der plaza de Catalunya und zur gleichen Zeit versammeln sich Gleichgesinnte auf insgesamt 60 Plätzen in Spanien und 350 Plätzen auf der ganzen Welt. Mit dabei sind „Indignados“ aus Hongkong, Johannesburg, Tijuanam und vielen Städten mehr.
Der Slogan lautet: „Unidos por un cambio global“, also vereinigt für einen weltweiten Wandel. Die Demonstranten der Bewegung wollen mehr wirtschaftliche Gerechtigkeit, mehr politische Beteiligung, die Erhaltung einer gesunden Umwelt und das Ende eines Systems, in dem Wenige auf Kosten der Allgemeinheit profitieren, erklärte eine Sprecher der Bewegung Demokratie jetzt. In einem Manifest zum weltweiten Protesttag, das inzwischen in 18 Sprachen übersetzt wurde, werden die Forderungen ausführlich erklärt. Die Proteste sollen friedlich stattfinden, versprechen die Organisatoren und sollen solange fortgeführt werden bis der weltweite Wandel, den die Bewegung verlangt, eingesetzt hat. Aber zunächst dürfen wir gespannt sein auf den 15O. Für die Aktivisten der Spanischen Revolution ist der Tag perfekt gewählt, liegt er doch rund einen Monat vor den vorgezogenen Parlamentswahlen. Sie möchten der Politik zeigen, das 15-M lebt und weiter aktiv ist.