Spanien erhält für seine Banken aus EU-Geldern eine Finanzspritze von bis zu 100 Milliarden Euro. Den formellen Antrag auf die Hilfe werde das Land in den nächsten Tagen stellen. Das sagte der Wirtschaftsminister Luis de Guindos am Samstagabend auf einer Pressekonferenz in Madrid.
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France Press meldet dass Spanien die Hilfen der EU annehmen wird. Der Wirtschaftsminister Luis de Guindos wird um 19.30 mit einer Erklärung vor die Presse treten.
Am Freitagmorgen meldeten verschiedene Zeitungen unter Berufung auf die Presse-Agentur Reuters Spanien werde voraussichtlich noch an diesem Samstag beim Euro-Rettungsfonds EFSF einen Antrag auf Hilfe für seine kriselnden Banken stellen. "Es sind keine Entscheidungen, in welche Richtung auch immer, getroffen worden", sagte dann aber die Vizeregierungschefin Soraya Saenz de Santamaria am Freitagnachmittag in Madrid.
Die Ratingagentur Fitch hat die Bonität von Spanien am Donnerstagabend um drei Stufen von "A" auf "BBB" gesenkt.
Der Pessimismus der Spanier kenn keine Grenzen mehr. 90,2 % der Bürger der Iberischen Halbinsel empfinden die ökonomische Situation als schlechter als jemals zuvor. 2008, zu Beginn der Krise hatten nur 40% der Befragten so gedacht.
Viele sogenannte Finanzagenten sind sich nicht bewusst, dass sie im Auftrag von Kriminellen arbeiten. Die zunächst auf das Konto des "Finanzagenten" überwiesenen Gelder stammen nahezu ausnahmslos von Personen, die Opfer von Betrügern geworden sind. Seit Monaten werden Besitzer von Ferienwohnrechten in Spanien mit verlockenden Kaufangeboten für ihre Timesharing Anteile geködert.
Spaniens Arbeitsmarkt verzeichnet im Mai einen leichten Rückgang zum Vormonat. Dies teilt das INEM, Instituto Nacional de Empleo, am 4. Juni mit.