Im Studienjahr 2010/2011 hat die Zahl der Immatrikulierten von Studiengängen mit EU- weit anerkanntem Masterabschluss um 29,5% zugenommen. Insgesamt konnten in Spanien in diesem Zeitraum 2.930 verschiedene Masterstudiengänge studiert werden.

Parallel haben sich 550.656 Studierende in die vor drei Jahren eingeführten Bachelorstudienzweige immatrikuliert, das sind fast dreimal so viele wie im Jahr zuvor. Die Zahl der Studenten mit konventionellen spanischen Abschlüssen stieg ebenfalls um 3,1% an. Damit waren im Studienjahr 2010/2011 insgesamt 1.455.885 Studierende in Spanien immatrikuliert. 53,9% von ihnen waren Frauen, bei den Studienabgängern war der weibliche Anteil mit 58,6% noch höher. Auch die Zahl der Studierenden von Fernuniversitäten hat zugenommen und beträgt inzwischen 14,7%.  
Die Flucht in die höhere universitäre Bildung ist wohl der vermeintliche Ausweg der intellektuellen Jugend aus der drohenden Beschäftigungslosigkeit.  Unter den bis 25-Jährigen hat in Spanien fast jeder zweite keine Arbeit. Auch die Zahl der Arbeitslosen bei den Erwachsenen beträgt zurzeit rund 24%. Der Run auf die EU-weit anerkannten Masterstudiengänge ist auch ein Indiz dafür, dass die gutausgebildeten jungen Leute auch darüber nachdenken, ihr Land zu verlassen, in dem Fall, dass auch sie vergeblich nach Arbeit suchen sollten.