Wirtschaftskrise verursacht Bildungskrise in Spanien
Die Kürzungen im spanischen Bildungssektor sollen 3 Milliarden Euro allein in diesem Jahr einsparen. Das hat José Ignacio Wert als Vertreter des spanischen Bildungsministeriums jetzt vor Vertretern der Presse und den Vertretern der autonomen Regionen erklärt.
Bereits im Januar waren weitere Kürzungen angekündigt worden, jetzt soll das Sparprogramm schnell in die Tat umgesetzt werden. Dabei war der Etat des Ministeriums für Bildung schon 2011 um 3,4 Milliarden Euro geringer ausgefallen als noch 2010, trotz steigender Schüler- und Studentenzahlen. Tausende Lehrer in Spanien mussten bereits ihren Hut nehmen. Der Gesamtetat für das Jahr 2012 ist auf nur 50 Milliarden Euro festgesetzt worden.
Die Regierung gab bekannt, dass man vorhat die Schüler in weniger Klassen zusammenzufassen und die Lehrer mehr Stunden arbeiten zu lassen. Auch die Studiengebühren sollen angehoben werden und schlecht besuchte Bildungsangeboten sollen eingestellt werden. Auch die Gehälter der Lehrer und Lehrerinnen sollen beschnitten werden. Bedenkt man die Situation der zum Teil hoch verschuldeten autonomen Regionen Spaniens, erscheinen die Sparpläne bedrohlich. In einigen Schulen zum Beispiel in der Region Valencia war im letzten Winter schon kein Geld mehr für Heizöl vorhanden und in anderen Bildungseinrichtungen war der Strom wegen nicht bezahlter Rechnungen abgeschaltet worden.