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Spanien – Ausschreitungen bei Studentenprotesten

 

Bei massenhaften Studentenprotesten in den autonomen Regionen Valencia, Madrid und Katalonien am Mittwoch (29.02.2012) sind zwölf Demonstranten verhaftet worden. Insgesamt zwölf Menschen wurde verletzt, sieben davon waren Polizisten. Spanienweit gab es Protestmärsche in insgesamt 25 Städten, darunter Madrid, Zaragoza, Malaga und Palma de Mallorca. Auf Spruchbändern der Demonstranten war zu lesen: „No pagaremos su estafa“ (Wir werden Euren Betrug nicht bezahlen).
Die Proteste richten sich u. a. gegen die drastischen Sparmaßnahmen der Regierung Rajoy, die zu kürzeren Vorlesungszeiten, Abbau von Lehrpersonal und Unterstützungen für die Studenten führen. In den letzten zwei Jahren hat die spanische Regierung rund drei Milliarden Euro im Bildungssektor eingespart, allein 800 Millionen davon betrafen Katalonien.
In Barcelona kam es zunächst zu Blockaden von Innenstadt und Universität und dann zu  gewaltsamen Ausschreitungen. Studenten lieferten sich Kämpfe mit der Polizei,  zerschlugen Fensterscheiben, zündeten Container, ein Auto und ein Motorrad an und drangen in die Filiale der BBVA ein. Die Polizei ging mit Schlagstöcken auf die Demonstranten los und verhaftete einige von ihnen, unter den Verhafteten waren auch zwei Minderjährige.
Eine Gruppe Studenten betrat friedlich die Redaktion des lokalen Radios und verlas ein Manifest. Darin verlangten sie das Ende des harten Sparkurses im Bildungssektor und erklärte sich solidarisch mit den Studenten und Schülern von Valencia, deren Proteste am 21. Februar 2012 von der Polizei  mit Gewalt und Verhaftungen niedergeschlagen worden waren.
Allein in Barcelona beteiligten sich mehr als 60.000 Studenten, Schüler und  Angestellte an den Protesten.

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