Tausende Studenten in Spanien streiken gegen Kürzungen
Studenten der autonomen Regionen Valencia, Madrid und Katalonien demonstrieren heute (29.02.2012) gegen die drastischen Sparmaßnahmen der Regierung im Bildungssektor. Sie riefen außerdem landesweit zu Versammlungen an den Universitäten auf. Eine Gruppe Studenten ist friedlich in die Redaktionsräume von Radio Barcelona vorgedrungen und hat live ein Manifest verlesen. Die Studentenvertretungen erklärten ihre Solidarität mir den Studenten und Schülern von Valencia, deren Proteste am 21. Februar 2012 von der Polizei mit Gewalt und Verhaftungen niedergeschlagen worden waren und verlangten ein Ende der radikalen Sparpolitik, die ihrer Meinung nach das Bildungssystem schädigt.
Die Innenstadt von Barcelona und der Universitätsbetrieb wurden außerdem durch eine Demonstrationen und die Blockade aller Zufahrtswege paralysiert.
Allein in Katalonien beteiligten sich 120.000 Studenten, 16.000 Lehrkräfte und 10.000 Mitglieder der Verwaltungen an dem Streik.
In Madrid hatten 100 Personen der Bewegung tomalafacultad (Übers.: besetzt die Fakultäten) zwei Fakultäten der Universität über Nacht besetzt. Heute Nacht wollen sie abermals in der Uni bleiben. Außerdem ist für den heute ein Marsch von der Plaza de Cibeles und der Puerta del Sol bis zum Bildungsministerium geplant.
In Valencia marschierten die Studenten zum Palast der autonomen Landesregierung.
In Alicante ist ein Protestcamp geplant.
In Palma de Mallorca haben sich die Studenten zu einer Protestkundgebung in der Innerstadt versammelt. Zuvor hatten sie die Zufahrtsstraßen blockiert und einige Dutzende hatten in der Universität übernachtet.
Alle gemeinsam fordern die Rücktritte des Innenministers Jorge Fernández Díaz und der Delegierten der autonomen Region Valencia, Paula Sánchez de León.