Spanische Gurken lösten EHEC-Welle nicht aus
Die spanischen Bauern erleben die schlimmste Krise der vergangenen Jahre und sind stinksauer. Neueste Laboruntersuchungen haben gezeigt, dass ihre Erzeugnisse gar nicht der Auslöser für die EHEC-Welle in Europa sind.
Bei den Untersuchungen gab es keine Übereinstimmung der Ergebnisse mit den grassierenden Erregern des Typs 0104, der für die Krankheitswelle verantwortlich ist. Nichtsdestotrotz wurden EHEC-Erreger auf den spanischen Gurken nachgewiesen, aber eben nicht die gleichen, die für die zahlreichen Krankheitsfälle verantwortlich sind. Die wahre Quelle der Erkrankungen ist weiterhin unklar, die Wissenschaftler müssen mit ihrer Suche von vorne anfangen.
In der Zwischenzeit hatten die europäischen Staaten ihre Grenzen für spanisches Gemüse geschlossen, die Landwirtschaft erleidet deshalb jede Woche Verluste von bis zu 200 Millionen Euro. Spanien forderte die Nachbarstaaten deshalb auf den Handel mit Gemüse sofort wieder aufzunehmen und übte harte Kritik an der deutschen Vorgehensweise die Bürger vor dem Verzehr von Gurken, Tomaten und Salat aus dem Mittelmeerland zu warnen. Die Hamburger Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer Storks verteidigte hingegen das Vorgehen und argumentierte der Schutz von Leben sei wichtiger als wirtschaftliche Interessen.