EU-Kommission verlangt Auskunft im Dioxin-Tierfutterskandal
In den Skandal um Dioxin in Tierfutter hat sich die EU-Kommission eingeschaltet. Die Behörde will von Deutschland wissen, ob belastete Produkte wie Eier oder Fleisch in andere Mitgliedstaaten exportiert wurden.
Eine berechtigte Frage, zumal kleine wie große deutsche Supermarktketten auch nach Spanien und in andere EU-Länder an ihre Filialen liefern und dort verkaufen. Aber auch der direkte Export an ausländische Handelsketten könnte betroffen sein.
Es sei aber noch zu früh, um über ein Exportverbot zu entscheiden, sagte ein Sprecher der EU-Kommission. Nach den Dioxinfunden prüft die Bundesregierung jetzt schärfere Regeln für die Hersteller.
Wo genaue das giftige Dioxin entstand, ist bisher ungeklärt. Der Futtermittelhersteller Harles & Jentzsch aus Uetersen in Schleswig-Holstein verarbeitete technische Fette, die nicht in die Nahrungskette gelangen dürfen.
Rund 1000 Höfe in Deutschland mit Tierhaltung sollen wegen des Dioxinskandals vorsorglich gesperrt werden. Deren Produkte gelangen über Handelsketten an den Endverbraucher.